Die HÖRMANN Industries GmbH (Unternehmensanleihe, WKN: A2TSCH) hat heute ihre Finanzergebnisse für die ersten drei Monate 2022 veröffentlicht. Im Berichtszeitraum sank der Umsatz der Gruppe im Vergleich zum Vorjahr von 138,2 Mio. € auf 127,0 Mio. €. Der Umsatzrückgang resultierte im Wesentlichen aus dem Geschäftsbereich Automotive, der im ersten Quartal 2022 durch die Auswirkungen des Kriegs in der Ukraine sowie der COVID-19-Pandemie und damit verbundenen Lieferengpässen von elektronischen Bauteilen belastet wurde. Infolge fehlender Kabelbäume aus der Ukraine mussten die auf Lkw-Komponenten ausgerichteten Werke in Gustavsburg und Banovce, Slowakei, ihre Produktion stark drosseln, da Kunden der HÖRMANN Gruppe ihre Produktion einstellen mussten. Insgesamt verringerte sich der Umsatz gegenüber dem Vorjahreszeitraum im Bereich Automotive von 88,6 Mio. € um 8,6 Mio. € auf 80,0 Mio. €. Der Geschäftsbereich Communication ist hingegen nach dem sehr guten Jahr 2021 ebenfalls gut in das neue Geschäftsjahr 2022 gestartet und erzielte einen Umsatz von 35,0 Mio. € (Vorjahr: 34,1 Mio. €).

 

Umstrukturierung in den Geschäftsbereichen Engineering und Services

In den Geschäftsbereichen Engineering und Services kam es infolge der Neugründung des Geschäftsbereiches Intralogistics – siehe auch die Corporate News vom 24. Mai 2022 – zu einigen Veränderungen. Sämtliche Unternehmen des früheren Geschäftsbereichs Services sowie die Tochtergesellschaften HÖRMANN Logistik GmbH, Klatt Fördertechnik GmbH, HÖRMANN Logistik Polska Sp. z o.o. und HÖRMANN Logistik Systeme GmbH aus dem Bereich Engineering wurden in den neuen Bereich integriert. Mit Umsatzerlösen von 5,1 Mio. €, ohne die genannten Tochterunternehmen, liegt der Bereich Engineering leicht unter dem ersten Quartal des Geschäftsjahres 2021 (Vorjahr: 5,8 Mio. €). Der neue Geschäftsbereich Intralogistics erzielte im ersten Quartal 2022 einen Umsatz von 6,9 Mio. € (Vorjahr: 10,1 Mio. €, jeweils als-ob). Der neue Bereich konzentrierte sich im ersten Quartal 2022 auf die Umstrukturierung und die damit einhergehende Reorganisation. Operativ liegt der Fokus auf der Abarbeitung der mehrjährigen Projektaufträge. Der Bereich ist aktuell mit einem Auftragsbestand in Höhe von über 100 Mio. € ausgelastet, wobei Lieferengpässe, Materialpreissteigerungen und Bauzeitverzögerungen die Projektrealisierung gegenwärtig erschweren. Mittelfristig möchte HÖRMANN die stark gestiegene Marktnachfrage nach anspruchsvollen Systemlösungen für die Intralogistik, nach Automatisierungslösungen für die Produktions-, Lager- und Distributionslogistik sowie nach Servicedienstleistungen heben und damit ein dynamisches und profitables Wachstum in den Non-Automotive-Bereichen forcieren.

Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) der HÖRMANN Gruppe verringerte sich im Berichtszeitraum auf 1,2 Mio. € (Vorjahr: 8,4 Mio. €), das operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) belief sich auf -1,5 Mio. € (Vorjahr: 5,5 Mio. €). Das erste Quartal 2022 schloss mit einem Konzernjahresfehlbetrag von 3,9 Mio. € (Vorjahr: Konzernjahresüberschuss von 3,5 Mio. €).

Johann Schmid-Davis, CFO der HÖRMANN Industries GmbH: „Insbesondere unsere von der Automobil- und Nutzfahrzeugindustrie abhängigen Tochtergesellschaften wurden im ersten Quartal von den geopolitischen Entwicklungen und instabilen Lieferketten unserer Kunden stark beeinträchtigt. Mit der Neugründung des Geschäftsbereichs Intralogistik und der Integration unseres ehemaligen Geschäftsbereichs Services haben wir gegengesteuert und erwarten – zusammen mit einer Stabilisierung der Produktion der Nutzfahrzeughersteller – unsere Prognose für das Gesamtjahr zu erfüllen.“

 

Prognose für das Gesamtjahr 2022 bestätigt

Auf Konzernebene erwartet die HÖRMANN Industries GmbH nach Bewertung der aktuellen Auftragslage und der Geschäftsentwicklung für das laufende Gesamtjahr 2022 einen Umsatz von 585 bis 610 Mio. € (2021: 589,8 Mio. €). Für das operative Geschäft wird ein positives Ergebnis vor Zinsen und Steuern (operatives EBIT) zwischen 22 Mio. € und 25 Mio. € (2021: 30,0 Mio. €) angestrebt. Voraussetzung ist, dass sich die im Mai 2022 wieder angelaufene Produktion im Bereich Automotive bis zur Jahresmitte stabilisiert und sich die gesamtwirtschaftliche Lage im Verlauf des Jahres 2022 nicht weiter verschlechtert.

Der Konzernzwischenbericht für den Zeitraum vom 1. Januar bis 31. März 2022 ist unter abrufbar: http://www.hoermann-gruppe.de/investor-relations/finanzpublikationen