Am 20. September 2019 war es endlich so weit: »Fast zwei Jahre nach Erstkontakt mit unserem Partner in Brasilien wurde das erste Sirenenwarnsystem vor Ort erfolgreich in Betrieb genommen«, berichtet Matthias Müllner, Geschäftsführer der HÖRMANN Warnsysteme. Sein Kollege Johannes Antoni fügt hinzu: »Getragen von den schrecklichen Bildern des Dammbruchs in Brumadinho Anfang des Jahres 2019, waren wir uns einig, dass unser Kunde Vallourec Brazil für den Ernstfall richtig ausgerüstet sein muss.«

Im Arbeitsbereich der Mine und in zwei Ortschaften, die bei einem Dammbruch von einer Flutwelle betroffen wären, stellten die Facharbeiter drei elektronische Hochleistungssirenen auf. Im Kontrollzentrum von Vallourec Brazil steht eine Zentrale mit der Kommunikationseinheit zu den Sirenen, an die ein Computer mit Bedien- und Statusauswertungsoberfläche angeschlossen ist. Daneben gibt es eine weitere Zentrale, um eine redundante Bedienung der Sirenen zu gewährleisten. Hierüber können Signale zur Alarmierung durch Signaltöne und aufgezeichnete Sprachnachrichten ausgelöst sowie Sprachdurchsagen an die Sirenen zur Ausstrahlung gesandt werden.

Als Übertragungsmedium dient ein eigens installiertes Funknetz. Die Mastinstallation entwickelte HÖRMANN Warnsysteme nach Empfehlung des brasilianischen Partners mit großem Aufwand auf Beständigkeit und Schutz vor Vandalismus. Die Energieversorgung der Sirenen stellen jeweils zwei Solarpanels sicher. Sollten die Witterungsbedingungen dennoch stark ungünstig sein, können die Facharbeiter einen Generator an ein Ladekabel in der Revisionsöffnung am Mastfuß anstecken.

Im gleichen Monat nahm Brasilien zwei weitere Systeme in gleicher Systemart und gleichem Anwendungsfall mit jeweils vier Sirenen in Betrieb.